Angebliche Krisenexperten sind bereits seit Monaten am Werk, aber für jedes scheinbar gelöste Problem entstehen fünf neue. Einer der Gründe ist, dass es eben keine Krisen-Experten sind, sondern Experten für nur gerade die ökonomische Seite der Krise, die aber weit umfassender und grundlegender ist, als das ökonomische Denken reicht. Zinsen, Wechselkurse, neues Geld, Eurobonds, Sparprogramme und dergleichen sind auch Facetten der Krise, aber nicht einmal die wichtigsten.
Kaum diskutiert wurde bisher über die Abermillionen von Organisationen, durch deren Handeln der Krisensumpf überhaupt erst entstehen konnte. Zum Beispiel über die zahllosen Business Schools, die falschen Unternehmens-Strategien, die untauglichen Organisationsstrukturen und über die bedrückende Resignation bei vielen MitarbeiterInnen, die weitgehend ein Ergebnis schlechter Führung ist.
Solange auf dieser Ebene nicht Signale gesetzt werden, können Zinsen und Wechselkurse nur wenig bewirken.