Mit wenigen Ausnahmen gehen die Ökonomen weltweit erneut ins Risiko, die Lage falsch einzuschätzen und damit Regierungen irrezuführen. Sie glauben an das Ende der Krise und an die Fortsetzung des Aufschwunges – so praktisch unisone in Deutschland und Amerika. Schön, wenn dieser Plan A eintritt.
Weit und breit ist in der öffentlichen Diskussion aber kein Plan B zu erkennen. Was, wenn Plan A nicht eintritt? Für jede Dorffeuerwehr gehört die Erstellung eines B-Planes zur elementaren Pflichtausbildung Zum Denkzeug heutiger Ökonomie und darauf gestützter Regierungsberatung scheint das nicht zu gehören. Das ist einer der Gründe, weswegen die Ökonomen noch im Juni 2008 einhellig 3% Wachstum für 2008 vorhersagten.
In meinem vorherigen Posting plädiere ich für Geschichtskenntnisse. Daraus wäre zu lernen, dass es in jeder bisherigen Krise nach dem ersten Absturz (1. Akt) eine Erholungs- und Aufschwungphase (2. Akt) gab. Danach erst begann aber die eigentliche Krise erst, ihr 3. Akt, der die Welt bisher regelmässig ins Chaos stürzte. Ein Plan B ist also eine zwingende Vorbereitung für richtiges Handeln und auch für das Überleben.