Meine Leserinnen wissen, dass ich seit Beginn des Blogs für die nächste Wirtschaftsphase ein Deflationsszenario vertreten habe. Regelmässig wurde dieses Szenario arg und zum Teil in aggressiven Worten angegriffen.
Das konnte mich nicht irre machen, denn wenn man auf die richtigen Indikatoren schaute, konnte man die deflationären Tendenzen seit Langem schon klar erkennen. Dafür darf man sich aber nicht durch Mainstream-Meinungen konfus machen lassen. Medienberichte der Marketingabteilungen von Banken und Berufsökonomen machen nur konfus. Man muss das sogenannte „Contrarian Thinking“ beherrschen lernen, denn was in der Wirtschaft alle glauben, ist zumeist eher falsch als dass es richtig wäre.
Ausser einigen Aktienindices sind so gut wie alle inflationsabhängigen Anlageinstrumente zum Teil dramatisch gesunken. Beispiele sind Gold (obwohl die meisten Notenbanken Gold kaufen, die das immer zum falschen Zeitpunkt tun) und Silber, sowie die meisten anderen Rohstoffe wie Kupfer, Kaffee, Kakao, Zucker, Öl usw. Insoweit es dabei Zwischenerholungen gibt, nähern sie sich ihrem Ende. Auch viele Aktien sind massiv gesunken, darunter Lieblinge wie Apple, Coca Cola uvm. Und von Ausnahmeplätzen abgesehen, sind auch Immobilien bestenfalls stabil auf niedrigem Niveau.
Was viele anscheinend nicht wissen: Die Aktien-Indices können höher stehen, obwohl die Mehrheit ihrer einzelnen Werte deutlich tiefer notiert. Aktienindices haben unter anderem eben auch den Zweck, das Handelsvolumen günstig zu beeinflussen.