Für meine langjährigen LeserInnen des Blogs und meiner Management Letter sind die Anzeichen für die zu erwartende Wirtschaftslage vermutlich sehr klar und einfach zu lesen.
Auf drei Beobachtungen will ich für das Verstehen dieses Jahr besonders hinweisen:

  1. Deflation: Ich habe sie oft beschrieben, sowohl in ihren äusserlichen Abläufen, als auch, was viel wichtiger ist, ihre innere Mechanik. Bis heute kenne ich nur extrem wenige Ökonomen, die insbesondere die innere Mechanik einer Deflation und deren Ursachen kennen.
  2. Sinken von Sachgüterpreisen: Börsencrashes sind typische Begleiterscheinungen von Deflationen. Aber diese sind nicht das Wesentliche. Wesentlich ist das fortgesetzte Sinken von Sachgüterpreisen, die vorher durch Kreditfinanzierung jahrzehntelang nur gestiegen sind.
  3. Eine Transformation, nicht mehrere Krisen: Wir sind Zeuge einer der interessantesten Epochen, die es geschichtlich je gab – der Entstehung einer Neuen Welt und dem Verschwinden der bisherigen Alten Welt. Was in den meisten Medien als viele unverbundene Einzelkrisen dargestellt wird, kann man weit besser verstehen als die „Geburtswehen“ dieser Neuen Welt. Dann werden die Vernetzungen der scheinbaren Einzelkrisen besser sichtbar. Man gewinnt dann mehr Durchblick und behält leichter den Überblick für das Navigieren in der Transformation21 und ihren Ungewissheiten.