Zwei bisher so gut wie zwingende Voraussetzungen für historisch dramatische Aktienkurs-Abstürze sind erneut wieder so oder noch stärker erfüllt wie zuvor.
In den USA ist die Liquität der Funds auf einem historischen Tiefststand. Nur 1929 und im Juli 2007 war die Liquidität noch schlechter. Kurz darauf folgten dramatische Abstürze der Aktienbörsen. Die wichtigsten potenziellen Käufer von Aktien haben leere Kassen. Sie sind schon voll investiert und haben keine Reserven mehr, um noch mehr zu kaufen. Aber nicht nur sind die Kassen leer.
Gleichzeitig waren auch die Kredite für Aktienkäufe noch nie so hoch wie heute. Die bisher erzielten Anstiege der Aktienkurse sind also massgeblich dadurch entstanden, dass man sie auf Schulden gekauft hat und nicht dadurch, dass es der US-Wirtschaft so gut gegangen wäre.
Die Kursrückschläge der letzten Wochen werden gerne mit Russland-Ukraine-Krise, Nahostturbulenzen und anderen externen Faktoren erklärt, mit Verunsicherung und Vertrauensmangel. Im Vergleich zu den obigen beiden Faktoren sind dies eher unbedeutende Einflüsse. Nur medial erhalten sie mehr Gewicht, als die nüchternen Zahlen der inneren Verfassung der Aktienmärkte.
Wenn die Aktienmärkte anhaltend zu sinken beginnen, ist das deflationär, egal was Notenbanken und Medien dazu behaupten mögen.