Detroit ist ein Deflationsopfer – eines von vielen, die es in den kommenden Jahren noch geben wird. Es ist der bisher grösste Stadtbankrott in der US-Geschichte. Weitere werden folgen; das ist programmiert.
Die Schuldenverschreibungen der Stadt sind unter solchen Umständen wertlos und müssen abgeschrieben werden. Vorbehaltlich einer Konkursquote wird nichts bleiben, aber eine Zeitlang könnten sie noch als Junk in Nebenmärkten gehandelt werden, denn wenn es keine Leichenbestatter gibt, übernehmen Aasgeier die Aufräumarbeit.
Weiterhin wird wohl die Mehrheit der Kommentatoren sagen, Detroit sei nur eine Ausnahme, die Autoindustrie habe sich ja bereits wieder erholt – und überhaupt sei alles nicht so schlimm, denn der American Dream lebe weiter, und die Bürger würden sich auf den Weg zu neuen Zielen machen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird aber der American Dream in den kommenden Jahren als Albtraum erkannt werden. Noch hat die Masse den Point of Recognition nicht erreicht, und noch können Jubelmeldungen mit derzeit steigenden Aktienkursen scheinbar gerechtfertigt werden. Unter der Oberfläche ist das Siechtum Amerikas aber klar erkennbar – für jene, die wissen, worauf man schauen muss und es sehen wollen.