Rundum sehen wir Zerfallserscheinungen von Systemen,  die noch bis vor kurzem als Symbole für Dauerhaftigkeit und Robustheit galten, mit weitgehend übereinstimmenden Interessen, durch Verträge abgesichert, mit ausreichend ähnlichen Wertesystemen und auch politisch vergleichbaren Mechanismen der Meinungs- und Willensbildung – irgendwie für die „Ewigkeit“ geschaffen.
Nun beginnen immer mehr dieser Systeme zu zerbröckeln und zu zerbröseln, sie verlieren ihre bisherige Kohärenz und zeigen immer stärkere Lähmungserscheinungen und Systemblockaden. Und dies ausgerechnet zu einer Zeit, wo durch die Digitalisierung immer mehr Vernetzung geschieht. Ist es falsche Vernetzung? Gibt es so etwas wie falsche und richtige Vernetzung? Ja. Magnetpole können sich anziehen oder abstossen. Und so ist es mit allen Systemen.
Man kann nun jeden Fall für sich allein betrachten, analysieren und sich Lösungen dafür ausdenken: Brexit, Nizza, Türkei. Man kann die Einzelfälle aber auch als zusammengehörige Elemente der Grossen Transformation21 ansehen. Man kommt dann je zu anderen Symptom-Mustern, Schlussfolgerungen und Lösungsansätzen.
Die Einzelfallbetrachtungen führen fast ausnahmslos zu den Lösungen der Alten Welt – in die Reparaturwerkstatt. Mit der ganzheitlichen Systembetrachtung kann man aber schnell und gut erkennen, dass das Auslaufmodelle sind und ihre Zeit zu Ende geht.
Als Zwischenergebnis meiner laufenden Studie über die grössten Herausforderungen von Top-Führungskräften kommt heraus, dass sie unisono sagen: Die heutigen Herausforderungen können wir mit den herkömmlichen Mitteln nicht mehr meistern …
Was sind herkömmliche Mittel?  Und was die neuen Lösungen?