In vielen Medien wird pausenlos behauptet, wir hätten steigende Rohstoffpreise. Daraus schliesst man allgemein auf deren Verknappung, auf drohende Hungersnöte und vor allem auf Inflation. Die meisten Rohstoffe sinken aber, und viele stehen auf den tiefsten Preisen seit Jahrzehnten. Anscheinend prüft man die Fakten nicht, sondern wiederholt den Unfug, der anderswo geschrieben wird. Dies schafft dann kommunikativ eine scheinbare Realität, die mit den Tatsachen so gut wie nichts zu tun hat. Unter anderem werden auf dieser Basis auch Unternehmensstrategien und strategische wie operative Entscheidungen getroffen.
Drastisch sinkende Preise und teilweise historische Tiefstpreise haben wir bei Kakao, Kaffee, Baumwolle, Rohöl, Heizöl, Bauholz, Kupfer, Mais, Hafer und Weizen. Höchstpreise gibt es derzeit bei Sojabohnen und ihren Derivaten Sojamehl und Sojaöl.
Daraus können weder eine Inflation noch Hungersnöte entstehen. Vielmehr sind das deutliche Signale für die Deflation. Aufgrund der weithin sinkenden Wirtschaftsleistung werden auch immer weniger Rohstoffe gebraucht. Energieknappheit und von Menschen verursachte Klimaveränderungen könnten sich daher schon bald selbstregulierend normalisieren.