Es ist typisch, dass am Ende von lange anhaltenden, grossen Trends auch unvorhersehbare Dinge passieren. An den Börsen gehören dazu beispielsweise erratische Kursbewegungen, wie sie bei einigen Aktienindices in den letzten Tagen – besonders gestern – vorgekommen sind.
Dann steht man vor der Schlüsselfrage: Sind das nun die letzten Aufbäumungen der Aufwärtskorrektur vor dem Absturz? Oder sind es Anzeichen dafür, dass doch ein neuer Bullmarket begonnen hat, der noch Jahre anhalten kann und den Dow Jones Index doch auf die 20 000 oder sogar von manchen prophezeiten 50 000 Punkte katapultiert?
Die überwältigende Mehrheit glaubt an die zweite Antwort. Dazu gehören 94% der von der Zeitschrift Barrons befragten US Money Manager sowie sämtliche der 51 Top US-Ökonomen, die regelmässig am Poll des Wallstreet Journal teilnehmen.
Ich selbst bleibe jedoch bei meiner bisherigen Aufassung: Es sind die letzten Höhenflüge vor dem Absturz.
Schaut man genau hin, dann sieht man die Verrottung von immer mehr Wirtschaftszahlen und das in praktisch allen Indikatoren stark abnehmende Momentum; und man sieht auch die wachsende Zahl von Deflationsanzeichen. Die Ruhe vor dem Sturm.
Gold-und Silberpreise gehören zu diesen Indikatoren, den Preiszerfall der inflationssensiblen Rohstoffe, die Exzesse in den Notenbankbilanzen, die Stimmungsindikatoren an den Finanzmärkten, und vieles mehr.
Zum rechtzeitigen Aussteigen wird nicht geklingelt. Die meisten wird es unvorbereitet treffen.
Zu den Lösungen gehört das zeitgerechte Vorbereiten – zuerst im Kopf und dann auch in der Wirklichkeit.