Ende vergangener Woche (der Nasdaq schon vor 2 Wochen) haben die wichtigsten US-Indices neue Höchstkurse erreicht. Ist das ein Anzeichen dafür, dass nun alles zum Besten steht – oder kann es gerade das Gegenteil bedeuten? Es könnte beides sein. Es kommt darauf an. Worauf? Auf die Bedingungen, unter denen diese Bewegung stattfindet. Diesmal sind die Bedingungen so schlecht wie selten zuvor. Warum?
Ich greife nur die mir am wichtigsten erscheinenden drei Faktoren heraus:
Zum ersten: Die Sentiment Indikatoren für die Stimmungsmessung der Investoren stehen nahe der Höchststände, was für stabile weitere Aufwärtsbewegungen ein schlechtes Zeichen ist.
Zum zweiten zeigen die Charts ein sogenanntes „Ending Pattern“.
Und drittens, vielleicht am wichtigsten – die High-Low-Messung: In einem frischen, soliden Bull-Market steigen fast alle Aktien. In einem zu Ende gehenden, ermüdeten Bullmarket steigen immer weniger Aktien, und immer mehr beginnen bereits zu fallen. Dieses jüngste Alltime High kam zustande obwohl immer weniger Aktien mitgingen. Subtrahiert man von der Zahl der gestiegenen Aktien die Zahl der gesunkenen Aktien, dann  kommt man mit Mühe gerade noch auf Null.
Zu all dem kann man durchaus auch verschiedene Meinungen haben. Ich selbst jedoch denke, dass sich diese Anzeichen summieren zu einer akuten Sturmwarnung auf höchster Gefahrenstufe – zu einer Perfect-Storm-Warnung … Falls das so ist, dann würde der grösste geschichtliche Rückgang der Börsenwerte kurz bevorstehen. Das Muster passt zu den Regelmässigkeiten der Kondratieff-Zyklen und würde im Zuge der Grossen Transformation21 das bisherige Finanzsystem durch ein neues ablösen. Wie das vonstatten geht, hängt von den Methoden ab, die man für den Übergang einsetzt.